| Arndt, Ernst Moritz |
| Arnim, Achim von |
| Brentano, Clemens |
| Browning, Robert |
| Busch, Wilhelm |
| Bürger, Gottfried August |
| Chamisso, Adelbert von |
| Droste-Hülshoff, Annette von |
| Eichendorff, Joseph von |
| Ernst, Otto |
| Fontane, Theodor |
| Gerhardt, Paul |
| Goethe, Johann Wolfgang von |
| Grillparzer, Franz |
| Hagedorn, Friedrich von |
| Hebbel, Friedrich |
| Heine, Heinrich |
| Herder, Johann Gottfried von |
| Hofmannsthal, Hugo von |
| Housman, A.E. |
| Hölty, Ludwig Heinrich Christoph |
| Keats, John |
| Keller, Gottfried |
| Kraus, Karl |
| Liliencron, Detlev von |
| Meyer, Conrad Ferdinand |
| Münchhausen, Börries Frhr. von |
| Mörike, Eduard |
| Ringelnatz, Joachim |
| Schiller, Friedrich |
| Storm, Theodor |
| Uhland, Ludwig |
| Weckherlin, Georg Rodolf |
|
Zur�ck zu den Suchergebnissen
»Und alles ohne Liebe«
Theodor Fontane
Die Mutter spricht: »Lieb Else mein,
Wozu dies Grämen und Härmen?
Man lebt sich ineinander ein,
Auch ohne viel zu schwärmen;
Wie manche nahm schon ihren Mann,
Daß sie nicht sitzen bliebe,
Und dünkte sich im Himmel dann
Und – alles ohne Liebe.«
Jung-Else hört's. Sie schloß das Band,
Das ewge, am Altare,
Und lächelnd nahm des Gatten Hand
Den Kranz aus ihrem Haare;
Ihr war's, als ob ein glühend Rot
Sich auf die Stirn ihr schriebe,
Sie gab ihr Alles, nach Gebot,
Und – alles ohne Liebe.
Der Mann ist schlecht: er liebt das Spiel
Und guten Trunk nicht minder,
Sein Weib zu Hause weint zu viel,
Und ewig schrein die Kinder;
Spät kommt er heim, er kost, er schlägt,
Nachgiebig jedem Triebe;
Sie trägt's, wie nur die Liebe trägt,
Und – alles ohne Liebe.
Sie wünscht sich oft, es wär vorbei,
Wenn nicht die Kinder wären,
So aber sucht sie stets aufs neu
Zum Guten es zu kehren;
Sie schmeichelt ihm, und ob er dann
Auch kalt beiseit sie schiebe,
Sie nennt ihn »ihren liebsten Mann«
Und – alles ohne Liebe.
|
|
Biographie
Balladen und Gedichte
|