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Von lieben händen.

Georg Rodolf Weckherlin

Ach gib mir dise zarte hand,
Damit ich sie doch gnug mög küssen,
Dise hand, meiner hofnung pfand,
So mich auß verzweiflung gerissen;
Darumb gib mir sie her,
Das ich Sie küß mit ehr.

Wie! küssen dise hand so frech,
So mir mein hertz dörfte außreissen?
Nein. Es ist zeit das ich mich rech,
Darumb will ich sie vilmehr beissen,
Damit ihrer untrew,
Und boßheit Sie sich rew.

Aber, was nutzet doch mein zorn
Wider so süsse gilg und rosen,
Die allein, stehts frisch und ohn dorn,
Könden meinem hertzen liebkosen?
Darumb gib mir sie her,
Das ich Sie küß mit ehr.

O hand, warumb küß ich dich lang,
Da ich mehr ursach dich zu hassen,
Und zudrucken mit gleichem zwang,
Als du mein armes hertz erfassen!
Damit deiner Untrew,
Und boßheit dich auch rew.

Schöne hand, meiner augen waid,
Laß dich meinen zorn nicht betrüben,
Ob du mir schon vil thust zulaid,
Muß ich doch deine thaten lieben;
Darumb so kom nu her,
Das ich dich küß mit ehr.

Ie mehr ich küß, ie mehr dein schnee
Mein hertz wunderbarlich anzündet,
Darumb ich billich nu absteh,
Eh mich dein schein gäntzlich verblindet,
Das nicht deiner Untrew
Zu spaht uns beede rew.

O das ich (unserm verdienst nach)
Diser hand lieblichen muhtwillen,
Und meines hertzens süsse rach
Mög unablößlich küssend stillen!
Und Sie wahre rew lehr,
Küssend Sie mehr und mehr!




Georg Rodolf Weckherlin

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