Balladen und Gedichte Songtexte und Volkslieder Wissen und Forschung Suche und Links
Autoren
Themen
Länder

Arndt, Ernst Moritz
Arnim, Achim von
Brentano, Clemens
Browning, Robert
Busch, Wilhelm
Bürger, Gottfried August
Chamisso, Adelbert von
Droste-Hülshoff, Annette von
Eichendorff, Joseph von
Ernst, Otto
Fontane, Theodor
Gerhardt, Paul
Goethe, Johann Wolfgang von
Grillparzer, Franz
Hagedorn, Friedrich von
Hebbel, Friedrich
Heine, Heinrich
Herder, Johann Gottfried von
Hofmannsthal, Hugo von
Housman, A.E.
Hölty, Ludwig Heinrich Christoph
Keats, John
Keller, Gottfried
Kraus, Karl
Liliencron, Detlev von
Meyer, Conrad Ferdinand
Münchhausen, Börries Frhr. von
Mörike, Eduard
Ringelnatz, Joachim
Schiller, Friedrich
Storm, Theodor
Uhland, Ludwig
Weckherlin, Georg Rodolf

Adventsgesang

Paul Gerhardt

Wie soll ich dich empfangen
Und wie begegn' ich dir?
O aller Welt Verlangen,
O meiner Seelen Zier!
O Jesu, Jesu, setze
Mir selbst die Fackel bei,
Damit, was dich ergötze,
Mir kund und wissend sei.

Dein Zion streut dir Palmen
Und grüne Zweige hin,
Und ich will dir in Psalmen
Ermuntern meinen Sinn.
Mein Herze soll dir grünen
In stetem Lob und Preis
Und deinem Namen dienen,
So gut es kann und weiß.

Was hast du unterlassen
Zu meinem Trost und Freud?
Als Leib und Seele saßen
In ihrem größten Leid,
Als mir das Reich genommen,
Da Fried und Freude lacht,
Da bist du, mein Heil, kommen
Und hast mich froh gemacht.

Ich lag in schweren Banden,
Du kommst und machst mich los;
Ich stund in Spott und Schanden,
Du kommst und machst mich groß
Und hebst mich hoch zu Ehren
Und schenkst mir großes Gut,
Das sich nicht läßt verzehren,
Wie irdisch Reichtum tut.

Nichts, nichts hat dich getrieben
Zu mir vom Himmelszelt
Als das geliebte Lieben,
Damit du alle Welt
In ihren tausend Plagen
Und großen Jammerlast,
Die kein Mund kann aussagen,
So fest umfangen hast.

Das schreib dir in dein Herze,
Du hochbetrübtes Heer,
Bei denen Gram und Schmerze
Sich häuft je mehr und mehr.
Seid unverzagt, ihr habet
Die Hilfe vor der Tür;
Der eure Herzen labet
Und tröstet, steht allhier.

Ihr dürft euch nicht bemühen
Noch sorgen Tag und Nacht,
Wie ihr ihn wollet ziehen
Mit eures Armes Macht.
Er kommt, er kommt mit Willen,
Ist voller Lieb und Lust,
All Angst und Not zu stillen,
Die ihm an euch bewußt.

Auch dürft ihr nicht erschrecken
Vor eurer Sündenschuld.
Nein, Jesus will sie decken
Mit seiner Lieb und Huld.
Er kommt, er kommt den Sündern
Zum Trost und wahren Heil,
Schafft, daß bei Gottes Kindern
Verbleib ihr Erb und Teil.

Was fragt ihr nach dem Schreien
Der Feind und ihrer Tück?
Der Herr wird sie zerstreuen
In einem Augenblick.
Er kommt, er kommt, ein König,
Dem wahrlich alle Feind
Auf Erden viel zu wenig
Zum Widerstande seind.

Er kommt zum Weltgerichte,
Zum Fluch dem, der ihm flucht,
Mit Gnad und süßem Lichte
Dem, der ihn liebt und sucht.
Ach komm, ach komm, o Sonne,
Und hol uns allzumal
Zum ewgen Licht und Wonne
In deinen Freudensaal.




Paul Gerhardt

Biographie

Balladen und Gedichte
Abendlied
Adventsgesang
Befiehl du deine Wege
Danklied
Geh aus, mein Herz
Gib dich zufrieden
Ich steh an deiner Krippen hier
Meine Seele ist in der Stille
Neujahrsgesang
Passionslied
Impressum   Kontakt




Magento Freelancer aus Köln Balladen.de - Startseite