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Zum Schiller-Jubiläum

Friedrich Hebbel

Die Welt gleicht immerdar dem Wirt,
Der sich in seinen Gästen
Zu seinem größten Nachteil irrt,
Besonders in den besten.

Viel glatte Burschen kehren ein,
Behängt mit Tand und Flimmer,
Und er, geblendet durch den Schein,
Vergibt an sie die Zimmer.

Dann kommt wohl noch zur Abendzeit
Der König still gegangen,
Für den ist kaum ein Loch bereit,
Mit Lumpen rings verhangen.

Vorm Kärrner sieht man, weiß und rot,
Die vollen Flaschen stehen,
Der König mag in seiner Not
Zum nächsten Brunnen gehen.

Doch wenn er längst von hinnen schied,
So kommt die rechte Kunde,
Und gleich erschallt ein Klagelied
Aus aller Kellner Munde.

Nun rauben sie den Garten aus
Mit ängstlichen Gesichtern,
Nun schmücken sie das ganze Haus
Mit Blumen und mit Lichtern.

Das glänzt und funkelt durch die Nacht,
Doch kann es wenig frommen,
Denn all die Herrlichkeit und Pracht
Ist viel zu spät gekommen.

Auch heute spielt das alte Stück
Und ist noch nicht zu Ende,
So wünscht denn Schiller herzlich Glück,
Doch klatscht nicht in die Hände.

Und sei, mein Volk, nicht allzu stolz,
Daß du auch ohne Wage
Den Unterschied von Gold und Holz
Erkennst am Schiller-Tage.

Denn stets noch horcht das deutsche Reich
Auf Kotzebuesche Leiern,
Und dafür sollst du doch zugleich
Den Buß- und Bettag feiern.




Friedrich Hebbel

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