Volkslieder
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Sabinchen war ein Frauenzimmer
Sabinchen war ein Frauenzimmer
Gar hold und tugendhaft
Sie diente treu und redlich immer
Bei ihrer Dienstherrschaft
Da kam aus Treuenbrietzen
Ein junger Mann daher
Der wollte so gerne Sabinchen besitzen
Und war ein Schuhmacher
Sein Geld hat er versoffen
In Schnaps und auch in Bier
Da kam er zu Sabinchen geloffen
Und wollte welches von ihr
Sie konnt ihm keines geben
Drum stahl sie auf der Stell
Von ihrer treuen Dienstherrschaft
Sechs silberne Blechlöffel
Doch schon nach siebzehn Wochen
Da kam der Diebstahl raus
Da jagte man mit Schimpf und Schande
Sabinchen aus dem Haus
Sie sprach verfluchter Schuster
Du rabenschwarzer Hund
Da nahm er sein Schustermesser
Und schnitt ihr ab den Schlund
Ihr Blut zum Himmel spritzte
Sabinchen fiel gleich um
Der böse Schuster aus Treuenbrietzen
Der stand um ihr herum
Sie tat die Glieder strecken
Nebst einem Todesschrei
Den bösen Wicht tun jetzt einstecken
zwei Mann der Polizei
In einem finstren Kellerloch
Bei Wasser und bei Brot
Da hat er endlich eingestanden
Die schaurige Freveltot
Und die Moral von der Geschichte
Trau keinem Schuster nicht
Der Krug der geht so lange zum Wasser
Bis dass der Henkel abbricht
Der Henkel ist zerbrochen
Er ist für immer ab
Und unser Schuster
Muss nun sitzen bis an sein kühles Grab
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