Die Leute zu Pferde
Geschrieben von: Anonym
Wer reitet so spät durch Wind und Wetter?
Es ist der Peter mit seinem Vetter
Sie halten sich gegenseitig warm
Hand in Hand, Arm in Arm.
Der Vetter hieß Claus,
Und sie ritten raus,
sie wollten nicht laufen,
um sich zu besaufen,
Die Kneipe ersehnend, ritten sie los.
Der Peter war dünn, sein Vetter ein Klos.
Schon sahen sie einen Wegweiser,
Noch 5 Minuten, sagte Peter leise.
Schon waren sie da
Und da stand klar
„Bis Morgen geschlossen“
Das hat sie hart getroffen.
Und in einem Dorf, in das sie kamen
Da Stand eine Kneipe „Zum Lahmen“
Sie traten ein, sprachen zum Wirt,
Doch das Bier war alle, was sie nach draußen führt.
Da ritten sie weiter,
Noch immer heiter.
Ein Dorf suchend,
Und leise fluchend.
Langsam wurde Claus ganz schüchtern
Beide waren immer noch nüchtern
„Dort, da war doch ein Ortsschild! “-
„Nein, ich glaub es war ein Trugbild“
Doch, es war ein Ort
Und sie gingen sofort
In ein kleines Haus
Und flogen wieder raus
Denn es war eine Hütte
Aus deren heller Mitte
Eine laute Frauenstimme drang
Die alle Fenster sprang.
Dann umhergehend
Und oft stehend
Sahen beide dann
einen alten Mann
Sie fragten diesen Manne nach
Wo denn die nächste Kneipe lag
Der drehte um und bracht’ hervor:
„Die Straße runter, dann zum Tor!“
Und sie gingen vor
Zu diesem Tor.
Sie traten ein
In Lampenschein.
Und als sie dann vorm Hause warn,
da sehn sie eine Kutsche fahrn.
Eine Kutsch mit ihren Pferden,
Oh, das kann ja heiter werden…
Doch man will trinken
und sie sinken
ein ins Bier
und blieben hier.
Am nächsten frühen Morgen,
Waren sie ohne Sorgen.
Vergessen alle Pferde warn,
Sprach sie der Wirt bald an.
„Wurd’ auf leisen Sohlen
Euch die Pferd’ gestohlen?
Wollt ihr meine kaufen,
oder gern laufen?"
Da sie alles Geld versoffen,
Konnten sie nun nur noch hoffen,
Das die Füße sie weit tragen
Und sich bis nach Hause plagen.
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